Wir gehen in die entscheidende Phase der Baseball-Saison und müssen uns mit dem Gedanken anfreunden, dass sich demnächst zwei Mannschaften in der World Series gegenüberstehen, auf die sich kaum jemand freut. Die Tampa Bay Rays und die Philadelphia Phillies. Die meisten Leute wollen die Oligarchen-Teams sehen: die New York Yankees, Boston Red Sox oder die New York Mets. Die werfen mit dem Geld nur so um sich, kaufen die bekannteren Spieler vom Markt und inszenieren Baseball mit dem Hauch des Besonderen. Wer hat, der hat. Richtig?
Meistens ja. Aber in dieser Saison scheint Schmalhans der beste Skipper zu sein. Obwohl: Hinter den Rays zum Beispiel steckt durchaus jemand, der in den guten Wall-Street-Jahren beim Investmentbanker Golfman Sachs extrem viel Geld verdient hat. Aber jetzt spielt Tampa Bay mit der zweitniedrigsten Gehaltsliste von Major League Baseball. Mit anderen Worten: Da sitzen Leute, die ein Auge für junge Talente haben und sich nicht vom Glanz der großen Namen blenden lassen. Mehr zu Tampa Bay habe ich vor ein paar Tagen in einem Artikel für die FAZ zusammengetragen. Der steht jetzt auch online zur Verfügung.
Aktueller Stand: Phillies gegen Dodgers 3:1, Rays gegen Red Sox 3:1.
Hinweis: Im letzten Jahr lag Boston gegen die Cleveland Indians ebenfalls mit 1:3 zurück. Sie drehten den Spieß um, gewannen die Serie mit 4:3 und machten in der World Series den Sack zu. Ob sie aber auch in diesem Jahr die Pitcher haben, um so etwas hinzubekommen, darf man bezweifeln.
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