Es sollte wirklich so etwas geben wie den Wettbewerb um den Pokal "schlechteste Mannschaft der Welt". Und sei es nur, um die Fixierung auf "höher, schneller, weiter" zu durchbrechen und andere Ansatzpunkte für die Faszination Sport zu finden als Gewinnen und Geld verdienen. Denn diese seit hundert Jahren kultivierte Versimpelung von Sport ist der Hauptgrund für die Sprechblasenkultur und den Medienzirkus. Lemminge wir alle. Schade. Dabei gibt es sie, die Versager, die Anfänger, die Stolperer, die Schlusslichter, die noch nicht von der Idee korrumpiert sind, dass nichts schöner sein kann als bei Johannes B. Kerner in der Talk-Show aufzutauchen. Eddie The Eagle, die Schanzen-Schranze, oder die Bobfahrer aus Jamaika. Und nun nicht zu vergessen: die bulgarische Eishockey-Frauennationalmannschaft. 0:82 haben die gegen Slowakei beim Qualifikationsturnier um die Olympiateilnahme in Lettland verloren. Und das nachdem sie bereits mit 1:31 gegen Kroatien und 0:41 gegen Italien eingedeckelt wurden. Zuhause in Sofia gibt man der Regierung die Schuld. Das Land hat nur drei Eisflächen und 37 Spielerinnen. Und das müssen die Grotten sein. Die schlechten Grotten (und vermutlich nicht die mit diesem Talent).
Die Männer sind übrigens nicht ganz so katastrophal. Deren höchsten Niederlagen stehen bei 0:31 (gegen die Ukraine und Kasachstan).
Nachtrag: Nun ist ein Video vom Spiel der Bulgarinnen aufgetaucht (via ballhype)
2 Kommentare:
Die Frauen würden was?
Das kann ich auch nicht sagen. Da sind aus unerfindlichem Grund ein paar Wörter stehen geblieben. Ich habe sie gelöscht. Danke für den Hinweis. Sorry, für die Konfusion.
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