
Tatsächlich hatte sich die Niederlage am ersten Tag abgespielt, als die Europäer mit drei Punkten zurückfielen – tief die Kellertreppe hinab, von wo nur einer den Himmel sah: Ian Poulter, dem man nicht mal das verlorene Spiel am Freitagmorgen an der Seite von Justin Rose ankreiden konnte. Denn ihm hatte Rose dummerweise und unnötigerweise auf dem 18. Grün einen viel zu schwierigen Putt überlassen, den der nicht verwandeln konnte.
Theoretische Frage: Hätte Martin Kaymer in Louisville mehr gerissen als, sagen wir mal, Oliver Wilson, der ihm den letzten Startplatz streitig gemacht hatte? Kaum zu erwarten. Wilson machte seine Sache am Samstag im Foursome ("Klassischer Vierer") hervorragend und hatte es im Einzel mit Boo Weekley zu tun, dem Dumminator und Inbegriff des hässlichen Amerikaners. Die Partie ging erst auf der 16 zu Ende. Er hatte keinen Bogey gespielt. Publikumsliebling Weekley jedoch mehrere Birdies. Gegen Weekley hatte Kaymer bereits das Vergnügen im Matchplay-Format: im Frühjahr in Tucson/Arizona. Der Deutsche verlor.
Noch zu den Spekulation von gestern vor den Einzeln: Garcia war schlechter als erhofft. Poulter, Rose und der besagte eine Schwede bestätigten das Vertrauen, genauso wie McDowell. Hätte Hansen heute mehr Saft in der Batterie gehabt, ändert sich die Dramaturgie und die Jungs weiter hinten in der Spielfolge reißen sich vielleicht noch mal zusammen. Hat nicht geklappt. In zwei Jahren geht es in Wales weiter. Sicher nicht mit Nick Faldo als Captain. Der hat sein Pulver verschossen. Aber wahrscheinlich mit Paul Azinger getreu der Maßgabe: Never change a winning team.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen