Nach einer superben Bilanz von acht Siegen in acht Foursome-Matches hat Sergio Garcia am Freitagmorgen in Louisville in Spiel Nummer neun einen halben Punkt geholt und wenig etwas später etwas extrem Merkwürdiges erlebt: Dass man auf einem Platz wie Valhalla auf eine Art und Weise beerdigt werden kann, die den Ruf ruiniert. Denn niemand anderer als sein eigener Team Captain hatte die Schaufel in der Hand. Symbolisch gesprochen. Nick Faldo beschied, dass der Spanier am Samstagmorgen trotz solcher Credentials besser mal eine Runde aussitzt. Es muss eine Reaktion auf die Four-Ball-Niederlage vom Nachmittag an der Seite Miguel Angel Jiménez gewesen sein. Aber es war eine wilde Idee. Erst recht, wenn man berücksichtigt, dass seine Mannschaft nach den ersten acht Begegnungen überraschend klar mit 2 1/2 zu 5 1/2 zurücklag.
Die erste Frage lautet: Woran liegt es?
Ganz sicher nicht nur an Garcia oder am stärksten Spieler im Team, Padraig Harrington, der trotz guter Puttleistungen nicht mehr zusammenkratzte als einen halben Punkt. Sondern vor allem am Gegner. Die zwei Gespanne Phil Mickelson und Anthony Kim sowie Justin Leonard und Hunter Mahan wirken perfekt aufeinander abgestimmt. Sie holten dreieinhalb Punkte .
Die zweite Frage ist schwieriger: Wie geht's weiter?
US-Captain Paul Azinger verzichtete für die Foursome-Begegnungen am Vormittag auf jedwedes Experiment. Das sagt schon viel. Faldo bastelt und setzt auf den Engländer Oliver Wilson anstatt auf seinen persönlichen Pick Paul Casey. Wilson hatte Martin Kaymer im Rennen um den zehnten Platz in der Qualifikation knapp geschlagen. Faldo vermied es, den Journalisten vor Ort seine Maßnahme zu erklären. Wozu auch gehört, Lee Westwood, den oftmaligen Partner von Sergio, ebenfalls auf die Bank zu setzen. Die Medienleute aus Großbritannien hätten ihn sicher gerne so auseinander genommen wie die Amerikaner vor vier Jahren Hal Sutton. Darauf wird man nun leider warten müssen.
Ein Hinweis für alle, die nicht Premiere schauen können: Es gibt Public Viewing und Streams.
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