In New York werden demnächst gleich zwei Baseball-Stadien dem Erdboden gleich gemacht. Über das eine hat man diesen Sommer einiges gehört (Deutschlandfunk-Reportage vom 22. Juni 2008 mit O-Tönen von den zwei Schmeling-Kämpfen) und gelesen. Kein Wunder. Es ist schon ziemlich alt und hat den Leuten hier das eine oder andere grandiose Spektakel serviert, an die sich mehrere Generationen von Menschen gerne erinnern. Für den anderen Betontopf interessiert sich nur eine Minderheit, was auch an dem Team liegt, das dort spielt: die New York Mets, der ungeliebte ferne Verwandte, das expansion team der sechziger Jahre, das nie wirklich jenes Loch in den Herzen der Fans füllen konnte, das die Brooklyn Dodgers bei ihrem Umzug nach Los Angeles und die New York Giants durch ihren Wechsel nach San Francisco hinterlassen hatten. Ja...vielleicht, wenn sie erfolgreicher gewesen wären....
Um ein bisschen Stimmung im Shea Stadium einzufangen, ehe es ab gerissen wird, ist Corey Kilgannon von der New York Times in die Arena gegangen und hat einen lesenswerten Beitrag geschrieben und gleichzeitig eine irritierende Frage aufgeworfen: Kann man wirklich als Journalist in Amerika sang- und klanglos aus dem Stadion geworfen werden, wenn man mit Zuschauern und Bierverkäufern spricht? Die Antwort: Ja, man kann.
Blick zurück: Die Beatles waren besser als die Mets
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