Die Nachricht vom Tod des Schauspielers Paul Newman war gestern eines der ganz großen Themen. Was sicher auch daran liegt, dass es in Hollywood nicht mehr so viele Schauspieler von seiner Statur gibt. Newman war aber mehr als nur eine Hollywood-Figur, der im Actors Studio in New York die handwerklichen Grundlagen gelernt hatte. Er war obendrein ein ernstzunehmender Rennfahrer, der 1979 in Le Mans den zweiten Platz belegte und irgendwann sogar einen Champ-Car-Rennstall (Newman-Haas) betrieb, in dem die Andrettis fuhren. Und er war ein Mensch mit Sinn für Menschen, die Hilfe brauchen. So entwickelte sich aus einer humorvollen Idee, bei der es nur um Salatasauce ging, ein kleines Lebensmittelimperium namens Newman's Own, das all seine Erträge an karitative Einrichtungen verteilte. Wieviel Geld? Mehr als 200 Millionen Dollar.
Gegenüber den Medien gab er sich eher zurückhaltend und wenn, dann wirkte er nachdenklich, klug, selbstkritisch und wie jemand, der alles vermied, den Eindruck zu erzeugen, er sei von dem Selbstdarstellungbazilllus angesteckt, der viele in die Schauspielerei treibt. Es gibt eine Reihe von Filmen, bei denen Paul Newman das Kunststück gelang, hervorragende Arbeit zu leisten und gleichzeitig ein enormes Publikum zu begeistern. Das sind The Sting, Butch Cassidy and the Sundance Kid (hier die Anfangssequenz mit Robert Redford)
Ein schon ziemlich altes, aber erhellendes Fernsehinterview, aufgesplittert in mehrere Teilen, enthält eine enorme Menge an wohlabgewogenen Gedanken und Ratschlägen für junge Schauspieler und andere Menschen mit Ambitionen: Teil eins, Teil zwei, Teil drei, Teil vier, Teil fünf, Teil sechs, Teil sieben. Im zweiten Teil gibt es die hübsche Anekdote aus der Zeit, als er sich auf die Rolle des Boxers Rocky Marciano vorbereitete und ihm der Schwergewichtsweltmeister erzählte, wie intensiv Marlon Brando für seine Kunst Marciano beobachtet hatte.
Newman und Sport in einer denkwürdigen Kombi im Film Slap Shot. Hier der Trailer.
1 Kommentar:
Ja, da ist ein ganz Großer von uns gegangen.
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