21. Juni 2007
NHL: Schrille Töne aus Nashville
Man täte einer ganzen Berufsgruppe Unrecht, wenn man jedes Mal, wenn ein Unternehmer einen NHL-Club kaufen will und dabei so tolpatschig wirkt, dass die man über die ganze Liga lachen möchte, als Clown tituliert. Clowns wissen, was sie tun. Die Fratzenschneider im nordamerikanischen Eishockey eher nicht. Man braucht sich nur die seltsame Geschichte durchzulesen, die AP seit gestern verbreitet und die um den angeblichen Verkauf der Nashville Predators an den Co-Geschäftsführer des BlackBerry-Herstellers geht. Ein Kanadier mit Namen Jim Balsillie. Der hatte vor Monaten bereits in Pittsburgh seine Finger im Spiel, kam aber nicht zum Zuge, weil man eine andere Lösung für die Penguins fand. Diesmal bot er noch mehr Geld (angeblich über 200 Millionen Dollar - ein Vielfaches des Preises, den Disney vor zwei Jahren für die Anaheim [Mighty] Ducks erhalten hatte). Gleichzeitig sicherte er sich die Unterstützung der Eishalle in Hamilton in der kanadischen Provinz Ontario, wo man bereits Eintrittskarten offeriert. So viel Chuzpe muss man erst mal haben. Zumal NHL-Commissioner Gary Bettman bei einem informellen ersten Gespräch gesagt wurde: Die Mannschaft wird im Fall eines Verkaufs nicht nach Hamilton verpflanzt. Das ist schon aus einem einfach Grund von Bedeutung: Die Stadt liegt im Geschäftsradius der Toronto Maple Leafs, die nach den Regeln der Liga ein Wort mitzureden haben und verhindern können, das jemand in ihre Nähe zieht.
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