Das eigentliche Ziel von Investmentfirmen ist Geld zu vermehren und nicht zu verbrennen. Das ist John W. Henry, dem Haupteigentümer der Boston Red Sox, über weite Strecken seiner Karriere auch gelungen. Aber kaum konnte das Baseball-Team Ende 2004 das Martyrium einer mehr als achtzigjährigen Flaute beenden und die World Series gewinnen, da ging es mit Mr. Henry bergab. Sein größter Aktienfonds, Strategic Allocation, hat seitdem nominell mehr ein Drittel verloren. Ein weiterer mit Namen GlobalAnalytics sank um 20 Prozent. Und das obwohl der Aktienmarkt in den USA in er gleichen Zeit stetig nach oben kletterte. Noch dramatischer ist der Verlust an Kapital, dass Henry im Auftrag von Kunden verwaltet: Das ging von gigantischen 3,3 Milliarden Dollar auf fast anämische 500 Millionen Dollar zurück. Entsprechend schrumpfen die Gebühren, die Henry seinen Kunden abknöpfen kann, um sich solche Vergnügungen wie dieses legendäre Baseball-Team zu leisten.
Übrigens: die Red Sox spielen in diesem Jahr wieder ausnehmend gut. Ganz im Unterschied zu den Yankees, bei denen Alex Rodriguez ("A-Rod") allenfalls durch seine Kontakte zu männlich wirkenden Frauen auffällt, mit denen er nicht verheiratet ist (neuer Spitzname: "Stray-Rod"). Die jüngste Gefährtin kann man sich sowohl auf den Seiten der New Yorker Boulevardblätter anschauen als auch in ihrer puren Form auf diesen Seiten. Während dessen profiliert sich Red-Sox-Pitcher Curt Schilling immer mehr als Alpha-Blogger. Er kommt mit 38 Pitches nach Angaben von technorati auf mehr als 2000 Links. Das dürfte über allem liegen, was einem bekannten Sportler bislang auf die Beine gestellt hat.
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