5. Juni 2007

Alle, die mit uns auf Kaperfahrt gehen, müssen Männer mit Bärten sein...

Die Ottawa Senators haben nicht das Zeug zum Stanley-Cup-Sieger. Das konnte man in den ersten vier Spielen der Serie deutlich genug erkennen. Am Montag war es ganz besonders grausam. Da fehlte den Anaheim Mighty Ducks wegen einer Spielsperre Chris Pronger, einer ihrer besten Verteidiger, und trotzdem wirkten die Burschen aus der kanadischen Hauptstadt meistens klar schwächer. Körperlich schwächer und aufgrund mangelender Energiereserven auch mental und stocktechnisch schwächer. Das ist schade für den Münchner/Straubinger Christoph Schubert, der eine hervorragende Saison gespielt und die ihm zugeteilte Rolle als umgeschulter Angreifer im vierten Sturm sehr gut gelöst hat. Was den Senators auf gar keinen Fall hilft, sind ihre Playoff-Bärte, die sie natürlich genauso tragen wie die Mighty Ducks. Seit dreißig Jahren machen Eishockey-Profis das schon und hören nach dem Ende der Tabellenrunde mit dem Rasieren auf. Eine Form von Aberglauben, die längst ihren tieferen Sinn eingebüßt hat und nur noch lächerlich wirkt.

Zu den Ottawa Senators gab es am Montag in der Printausgabe er FAZ einen Beitrag von dieser Stelle aus. Kernzitat (mit leicht hellseherischen Andeutungen):
"Aber selbst eine Zwangspause von einem Match für Pronger wird den Senators nicht genügen, um der ruppigsten Mannschaft der gesamten Saison, die die meisten Strafminuten auf dem Konto hat, den Cup streitig zu machen. Ottawas Probleme manifestieren sich meistens dann, wenn das Team mit einem oder sogar mit zwei Mann mehr auf dem Eis Chancen herausarbeiten soll. Gegen die geschickte Verteidigung der Mighty Ducks findet sich kaum mal für Sekundenbruchteile eine Lücke für einen Schlagschuss aufs Tor."
Zum Thema Bärte und vor allem zu dem zunehmenden Angebot an Barbieren in den USA, die einem eine perfekte Nassrasur verabreichen, gab es neulich ebenfalls einen Text. Der lief zuerst in der Zeitschrift Capital und später in der Sonntagsausgabe der Südostschweiz, einer Zeitung, die in Chur herausgegeben wird. Dort kann man die Online-Version zwar auch nur lesen, wenn man sich die pdf-Datei herunterlädt. Aber es soll ja Menschen geben, die sich für ein Thema derart intensiv interessieren, dass sie das in Kauf nehmen.

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