Es war nicht ganz leicht, in den letzten Tagen die Übersicht über die Entwicklung der Kobe-Bryant-Geschichte in Los Angeles zu behalten. Das liegt daran, dass die Lakers die Rechte an seiner Arbeitskraft haben und damit auch das letzte Wort über einen Trade. Und daran, dass Bryant entweder eine neue Strategie ausprobiert hat (man sagt das, was einem gerade in den Sinn kommt, auch wenn es etwas widerspricht, was man vorher erklärt hat) oder überhaupt keine hatte. Das erste ist eher unwahrscheinlich. Das zweite kommt vermutlich hin.
Inzwischen hat die Sache einen völlig neuen Dreh erhalten. Dadurch wird sie zwar nicht übersichtlicher, aber interessanter. Bryant soll angeblich auf einem Parkplatz in Newport Beach in einem ungefilterten Gespräch mit Fans seinen Frust über die Lakers freien Lauf gelassen haben, ohne zu wissen, dass jemand eine Videokamera dabei hatte, mit der dieser Moment festgehalten wurde. Um das Video gibt es derzeit viel Gedöns. Und es sieht so aus, als ob der pfiffige Kameramann, in den nächsten Tagen sehr viel Geld damit verdienen wird. 1,99 Dollar muss man bezahlen, wenn man es sehen will. Der PR-Effekt rund um das Video ist erstaunlich. Selbst die New York Times stieg heute auf die Geschichte ein, die in sich selbst dann auch wieder ziemlich unübersichtlich ist. Aber da Bryant, zumindest wenn man den Verkauf von Trikots an Fans zum Maßstab macht, der populärste Basketballer in den USA ist, wird wohl dieser Gossip-Schnipsel ebenfalls ein Umsatzknüller werden. (Foto: flickr/creativecommons/Ian Broyles)
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