Es war einmal ein Basketballspieler, den fanden eigentlich alle ganz toll. Er fand sich selbst am allermeisten toll und ließ das auch immer wieder jeden wissen. Aus irgendeinem komischen Grund lief es dann aber nicht wie im Märchen, wo nur böse Schwiegermütter, herrische Könige (und Väter attraktiver Prinzessinnen) und ein paar Geisteskranke ausrasten. Sondern es lief wie in einer Comedy-Show, denn der Basketballspieler erweckte permanent den Eindruck, er und nur er müsse auf dem Platz und außerhalb die Points und die Pointen im Alleingang produzieren.
Über Stephon Marbury haben wir im Laufe der letzten Monate zum Beispiel hier und hier und hier berichtet. Den sportlichen Werdegang, eine Art Abstiegskontinuum, haben wir bereits in der Zeit davor, im Januar 2006, in der FAZ, dokumentiert. Was soll man dem noch hinzufügen? Dass dieser Sack extrem verspielte, tätowierte Idiotie jetzt endlich auch auch den Verantwortlichen der New York Knicks auf den Keks geht? Das muss man wohl - der Vollständigkeit halber - tatsächlich berichten. Mit einer gewissen Schadenfreude allerdings. Andere Blogs haben sich bereits hier und hier mit dem aktuellen Fall beschäftigt. Ein Fall von Arbeitsverweigerung. Aber was darin etwas zu kurz kam, ist die offensichtliche Frivolität des Mannes: "Ich weiß so viel über Isiah", sagte er der New York Daily News in einer Anspielung an den Prozess von neulich und drohte auszupacken. "Ihr habt keine Ahnung, was ich weiß."
In einer solchen Atmosphäre wird alles hochgespült: die schmutzige Wäsche und sogar der Verdacht, dass Thomas und Marbury auf dem Flug der Mannschaft nach Phoenix vor zwei Tagen ein Handgemenge hatten (von einem Teamsprecher inzwischen dementiert). Was kommt als nächstes? Ein Tausch mit einem anderen Team? Wer braucht Stephon Marbury?
2 Kommentare:
Guten Abend Herr Kalwa, bei Link Nr. 5 bekomme ich eine Fehlermeldung?!
Danke. Ist repariert.
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