Warum der Anführer der Crew, die neulich die Seattle SuperSonics für 350 Millionen Dollar gekauft hat, sich in das Projekt verbissen hat, ist klar: Er will eine Mannschaft nach Oklahoma bringen, wo man seit dem Intermezzo der New Orleans Hornets sehr an einem NBA-Team interessiert ist. Notfalls auf Kosten der eigenen Reputation, wie Ex-Sonic Ray Allen neulich anmerkte. Das würde ja alles noch Sinn machen, wenn sie statt des Clubs im Nordwesten die Hornets umtopfen würden (die nach den nicht besonders bemerkenswerten Gründerjahren in Charlotte 2002 in die Hafenstadt in Louisiana gezogen waren und in der schlimmsten Zeit nach der Überflutung durch Hurricane Katrina in Oklahoma City gerne zu Gast waren). Denn dort sind die Verhältnisse wirklich beklagenswert. In der Halle, die ein Fassungsvermögen von 18.000 hat kamen am Freitag zum Spiel gegen die Portland TrailBlazers mal gerade 9187 Zuschauer. Das war ein neues Tief.
New Orleans ist übrigens die Stadt, die vor langer Zeit mal eine NBA-Mannschaft mit dem Namen Jazz beheimatete. Die behielt den Namen und wanderte 1979 in die Wüste von Utah aus. Dort geht es ihr vergleichsweise gut. Das Team ist die einzige sportliche Attraktion weit und breit (sieht man mal ab von den Wintersportanlagen in den Bergen).
Der Kampf um das Team in Seattle wird vermutlich vor Gericht enden. Die neuen Eigentümer wollen nicht nur weg, sondern auch noch aus dem laufenden und gültigen Mietvertrag aussteigen. Die Stimmung ist nicht gut in der Stadt. Auch deshalb nicht, weil die Forderungen nachgerade absurd sind.
Blick zurück: Meinungsverschiedenheiten nach Seattle-Art
Blick zurück: Wähler geben Subventionspiraten den Laufpass
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen