Neulich kam aus Miami das Gerücht auf, dass der Basketballspieler LeBron James (Lebensziel: Milliardär) im Herbst seine erste CD herausbringen wird. Das muss einer dieser Kinderträume von erfolgreichen Sportlern sein, dass sie am liebsten erfolgreiche Musiker wären. Das kann man verstehen: Selbstdarsteller haben wohl im Rahmen einer Mannschaftssportart immer wieder das Gefühl, dass sie nicht hinreichend im Vordergrund stehen. Immer wieder kommen Nebenfiguren zur Geltung (zum Beispiel die Trainer, die so tun, als seien sie mit entscheidend für den Erfolg). Auf der anderen Seite sollte man denken, dass halbwegs intelligente Leute wissen, dass Musiker auf der Glamour-Skala der Entertainment-Industrie schon vor einer Weile von Sportlern überholt worden sind. Ein Indikator der Entwicklung: So verdient ein durchschnittlicher Athlet in den drei relevanten Disziplinen Baseball, Football und Basketball mehr als 2 Millionen Dollar im Jahr und ist auf diesem Niveau mehrere Jahre aktiv. Die Summen reichen - vernünftige Planung und Sparsamkeit vorausgesetzt - für den Rest des Lebens. Was der durchschnittliche Musiker verdient, dürfte unter dem Jahresdurchschnitt der allgemeinen Bevölkerung liegen.
Die Millionen, die die wenigen Spitzenstars der Plattenbranche erzielen, sind hingegen Ausnahmewerte, die angesichts eines auf breiter Front sinkenden Plattenumsatzes nur noch als Luftnummern angesehen werden können. Ohne die Einnahmen aus riesigen Tourneen in riesigen Stadien und Arenen sähen die meisten prominenten Musiker wirtschaftlich ziemlich alt aus. Wie dem auch sei: Dankenswerter Weise hat der Blog 100% Injury Rate die musikalischen Ambitionen von US-Sportlern (und Leuten wie dem Kanadier Jacques Villeneuve und dem Franzosen Tony Parker) aus den letzten Jahren zusammengetragen und kommentiert.
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