3. Juli 2007

Exotische Ei(n)lage

Die Amerikaner haben etwas auf die Beine gestellt, was ihnen hundert Jahre lang nicht durch den Kopf gegangen ist: eine Nationalmannschaft im Football. Die Betonung liegt auf eine. Es ist nicht die beste. Es ist nicht mal die zweitbeste. Es ist eine Ansammlung aus ehemaligen Collegespielern, die Zeit und Lust haben, für das Mutterland der Sportart im fernen Japan um den Weltmeistertitel zu kämpfen. Beginn der Veranstaltung: 7. Juli. Wenn wir sagen "Weltmeistertitel" wird es bereits verwirrend. Denn natürlich beanspruchen NFL-Clubs, die den Super Bowl gewinnen, diese Auszeichnung frechweg erst einmal für sich. Das liegt an der eingebauten Hybris von Leuten, die die Welt nicht kennen, nicht verstehen und nicht weiter beachten. Weshalb wir im Boxen schon seit ewigen Zeiten Unmengen von Weltmeistern haben (die Amerikaner waren auch hier die treibenden Kräfte). Und keiner beschwert sich über den Unsinn.

Aber zurück zu diesem Wettbewerb, der zwischendurch mal den Namen World Cup trug und bei dem jedes Land einen Kader von 45 Spielern aufbietet (hier die deutsche Mannschaft, die ihr erstes Match am 8. Juli gegen Südkorea austrägt). Ausrichter Japan ist der aktuelle und bislang einzige Weltmeister, nachdem das Team vor vier Jahren in Deutschland den 1999 gewonnen Titel erfolgreich verteidigt hatte.

Mal sehen, ob wir in den nächsten Tagen mehr über die Veranstaltung berichten können. Aus der Perspektive der Amerikaner, versteht sich, die das Ganze als exotische Ei(n)lage betrachten.
Blick zurück: Der erste Hinweis auf die WM an dieser Stelle

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