

Zurück zum Interview. Dass Van Pelt Leitch interviewt (und nicht andersherum), ist das eigentliche Ereignis. Dass er weniger Inhalt abfragt, sondern Attitüde erklärt haben will, zeigt, dass da auf einer Metaebene eine Verschiebung tektonischer Platten stattfindet. Dass es zu keinem Beben kommt, liegt daran, dass Van Pelt keinen Streit sucht, sondern wie jemand arbeitet, der sich Liebkind machen will. Und dass Leitch ganz sicher besser schreibt als frei redet und ebenfalls jeder Gelegenheit ausweicht, seine hinlänglich bekannten Animositäten los zu werden. Die zahme Kritik geht in die Richtung: Hey, ihr ESPN-Leute seid Promis und in vielen Fällen viel berühmter als und ebenso gut bezahlt wie ein Baseball-Coach in der Major League. Wir sind es, die euch mit unseren Geschichten im Medienkontext zu normalen Menschen machen. Was habt ihr dagegen?
Der Tanz mit Samthandschuhen erinnert einen irgendwie an Brandt in Erfurt (ohne "Willy"-Rufe). Eine erste Kontaktaufnahme zum unmittelbaren Abbau der Spannungen mit weitreichenden Implikationen. Wann die Mauer fällt? Zwischen Erfurt 1970 und Berlin 1989 vergingen 19 Jahre. Solange wird es nicht dauern. (via SportsbyBrooks)
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