10. Mai 2009

Wenn einem am Ende das Zielwasser ausgeht

"...aber die Mavs gegen Ende des Spiels brauchten, konnte er nicht liefern. Seine letzten fünf Würfe verfehlten das Ziel. Sein letzten Korbtreffer aus dem Feld erzielte er 7 Minuten 17 Sekunden vor Schluss. Seinen letzten Punkt, ein zweiter Freiwurf, nachdem er den ersten nicht verwandelt, erzielte er 5:06 Minuten vor dem Ende." So beschreibt Kevin Sherrington in den Dallas Morning News die Leistung von Dirk Nowitzki im dritten Spiel der Play-off-Serie gegen die Denver Nuggets. Das kannten wir doch. So ist das meistens mit dem Dirkster, selbst in Zeiten, wenn er keine Schwierigkeiten mit seinem Privatleben hat. Die Beobachtung ist auch deshalb von Belang, weil sich am Ende alles mit den nicht gegebenen absichtlichen Fouls beschäftigte. Als seien die letzten Sekunden in einem Basketballspiel mit seinen hunderten von Treffern die entscheidenden. Die Ausgangslage: Dallas lag kurz vor Schluss mit zwei Punkten vorne. Denver hatte den Ball. Pfeift man die Fouls, erhalten die Nuggets zwei Freiwürfe und können maximal gleichziehen. Doch weil der Pfiff ausbleibt, ist Carmelo Anthony in der Lage einen gewagten Dreier zu probieren, der trifft. Denver gewinnt mit einem Punkt Vorsprung. Diesen Ausgang hat die NBA-Spitze anschließend ausdrücklich bedauert, wofür man sich in Dallas aber nichts kaufen kann. Der 0:3-Rückstand in der Best-of-Seven-Serie ist so gut wie unaufholbar. Mehr über Carmelo Anthony in diesem Text für die Montagausgabe der FAZ.

Über Nowitzkis Freundin gibt es nichts Neues. Dafür hat sein Oberschenkel gelitten. Er brauchte Eis nach dem Match und humpelte leicht vom Platz.

Nachtrag: Florian hat einen Kommentar geschrieben, der meine Einschätzung des (Nicht-)Fouls korrigiert. Hier ist die fragliche Szene:

4 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Es hätte keine 2 Freiwürfe gegeben da die Mavs ihre Mannschaftsfoulgrenze noch nicht überschritten hatten. Trotzdem haben sie das ganze natürlich zu einem großen Teil sich selbst zuzuschreiben.

Jürgen Kalwa hat gesagt…

Danke für den Hinweis.

Unknown hat gesagt…

"So ist das meistens mit dem Dirkster, selbst in Zeiten, wenn er keine Schwierigkeiten mit seinem Privatleben hat."

Das kann man, denke ich, so nicht stehen lassen, weil es einfach nicht stimmt. Ich kenne Dirk Nowitzki nicht als Spieler, der sich in entscheidenden Momenten versteckt oder regelmäßig plötzlich nicht mehr trifft. Eher im Gegenteil. Und nur mal so nebenbei: Es gab vor einigen Jahren mal eine Nike-Werbung mit Michael Jordan, wo er seine basketballerischen Verfehlungen aufgezählt hat und da erzählt er, dass er 26 "game-winner" verballert hat...

Hier ist der Clip: http://www.youtube.com/watch?v=UVXiG6oy5eo

Was haben wir eigentlich früher ohne youtube gemacht?

Jürgen Kalwa hat gesagt…

Er hat sich in den vielen Jahren oft versteckt, wenn's eng wurde. Das Jahr, in dem sie ins Finale kamen, war (bis zu dem unerklärlichen Einbruch in der Finaleserie gegen Miami) eine positive Ausnahme. Was er jetzt nicht mehr macht, ist den Ball gegen Ende in aussichtsreicher Position an einen Nebenmann anzugeben. Aber zwischen Werfen und Treffen liegen bekanntlich Welten.