23. Februar 2008

Marathonmänner

Dies ist eine Beschwerde an die besten Golfspieler der Welt. Weshalb lassen sie eigentlich jedes Mal dann Tiger Woods so locker von der Schüppe springen, wenn unsereins ein Golfturnier besucht? Und warum ist meistens auch noch Aaron Baddeley involviert? So war es jedenfalls im letzten Herbst in Chicago bei der BMW Championship, als my man Steve Stricker die Puste ausging und der Australier mit dem ansonsten extrem sicheren Putterhändchen auf der letzten Runde sich selbst bezwang. Und so läuft es auch zur Zeit in Tucson bei der Matchplay Championship. Von dem J . B. Holmes-Match am Mittwoch in der ersten Runde haben wir ja bereits gesprochen. Das Duell gestern gegen Baddeley fällt ebenfalls in die Kategorie. Das Ding hätte Tiger Woods einfach verlieren müssen/sollen. Aber auf dem 20. Grün hat er dann doch den Sack zugemacht. Zur Zeit beharkt er sich mit dem anderen Marathon-Mann dieses Turniers, dem Schweden Henrik Stenson. Der brauchte am Donnerstag 25 Löcher, um sich gegen Trevor Immelman durchzusetzen. Stenson hat sicher die Kapazität, Woods dem Finale herauszupushen, das morgen über 36 Löcher gehen wird. Aber jenseits von können und wollen liegt immer auch noch machen. Wir werden diesen Post später um das Resultat ergänzen (Ergänzung: Woods gewinnt auf dem 18. Grün, nachdem er auf dem 17. mit einem Loch Vorsprung die Vorentscheidung produziert hatte). In der Zwischenzeit: Viel Vergnügen mit diesem amerikanischen Blog-Beitrag, der davon handelt, dass Woods angeblich verklagt worden ist. Vorsicht: Es handelt sich um einen Jux.

P.S.: Bei der Tiger-Brühe von Gatorade muss man sich an den Farben orientieren, wenn man sich geschmacklich nicht vergreifen will. Ich habe inzwischen die dritte Farbe durch. Nur die blassrote Sorte schmeckt wirklich schlecht.

Das Fernsehinterview, das der Sportanchor von Channel 9 am Donnerstag aufgenommen hat, ist inzwischen über den Sender gegangen. Ich habe es nicht gesehen. Da mich noch niemand auf den Auftritt angesprochen hat, muss auch der Rest der 1,2 Millionen Menschen das Ereignis versäumt haben. Wahrscheinlich war das auch besser so. Wie erklärt man den Tusconesen (Tusconauten? Tusconikern?), dass man nicht ihretwegen oder wegen ihres ausufernden urbanen Wüstenteppichs gekommen ist, ohne ihnen auf den Schlips zu treten? Obwohl: Das mexikanische Restaurant La Parilla Sueza an Ina Road ist vielleicht wirklich ein Reise wert. Besonders wegen der Mariachi Band Sol Azteca, die freitags und samstags spielt. Wie geschaffen, um sich an der einen oder anderen Margarita gütlich zu tun. Hier eine Kostprobe von einem anderen Auftritt in derselben Kneipe (YouTube ist und bleibt eine kuriose Wundertüte):

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