5. Februar 2008

Rotwein im Glas

Die Einschaltquoten vom Super Bowl für die NFL? Positiv. 97,5 Millionen Amerikaner. So etwas bekommen andere Formate nicht auf die Beine. Aber die Zahl kann man auch anders lesen, wenn man denn mag. So zum Beispiel wie dieser Mann von MSNBC, der vorausahnt, dass der Milliardenbetrieb von diesem Gipfel aus schnurstracks den Weg nach unten antreten wird. Die Spionageaktionen der Patriots, die Schwierigkeiten der - meistens schwarzen - Spieler, sich an handelsübliche Gesetze zu halten und Rotwein im Glas von Gisele Bündchen plus die ganzen anderen Dumm-Schönheiten im Umfeld der - meistens weißen - Stars, die schlechten Sitten im Umgang mit alten und invaliden Profis, die Kabbelei um die Sonderrechte für NFL Network und so weit er und so fort.... Das ist ein dickes Paket für eine Öffentlichkeit, die sich irgendwann ähnlich wie bei George W. Bush nicht länger in dem Gefühl einlullen wird, dass schon alles in Ordnung und in den besten Händen ist. Aber es ist gleichzeitig eine ziemliche mutige Prognose, angesichts der letzten Jahrzehnte einen kräftigen Rückschlag zu prophezeien. Um in der Bush-Zone zu bleiben: Selbst mehr als ein Jahr nach einer Wahl, die ein klares Referendum gegen die Irakbesatzung war, sieht rein gar nchts danach aus, dass die Soldaten schon bald nach Hause kommen werden.

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