Wenn in der NBA eine ganze Mannschaft umgebaut wird, um einem Talent wie LeBron James neue Hilfskräfte zuzuführen, taucht als erstes immer die Frage auf: Wird die Maßnahme wirklich halten, was sich der Team-Manager von ihr verspricht? Aber dies ist vor allem eine Frage der Perspektive. Würde die Mannschaft noch so spielen, wie vor ein paar Monaten, als sie die Finalserie gegen die San Antonio Spurs erreichte, wäre die Aktion nicht so einschneidend ausgefallen. Aber die Cleveland Cavaliers haben irgendwann danach ganz viel Dampf gelassen (ähnlich wie die Chicago Bulls). Da macht es Sinn, sich neu zu orientieren, egal, ob die Umrüstung noch vor den Playoffs den erhofften Aufschwung bringt oder nicht. Denn man muss in Cleveland permanent zumindest einen Menschen davon überzeugen, dass man sich für sein Wohlergehen interessiert: den besagten LeBron James. Denn der könnte andernfalls eines baldigen Tages dem Club und der Stadt den Rücken zu drehen. Sportstars zieht es meistens unweigerlich in die Metropolen.
Die Dimension der inszenierten Sportlerpersönlichkeit LeBron James werden übrigens immer bizarrer. Das jedenfalls wird einem klar, wenn man sich zu dieser Seite durchklickt, wo die überzogenen und nicht immer bibelfesten Anspielungen seitens der Firma Nike analysiert werden. Die Firma hat offensichtlich beschlossen, den Status ihres neuen Aushängeschilds zu einer quasi-religiösen Figur bis zum Exzess zu betreiben. In China scheint man damit auf die Nase zu fallen. Der Blog Moderately Cerebral Bias spricht davon, dass der gezeigte Werbespot sogar verboten wurde.
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