Was haben die Detroit Tigers bloß verbrochen, dass sie nach Jahren der Irrelevanz mit einer halbwegs tauglichen Gruppe von Spielern nach New York fliegen müssen? Zu den Yankees, die in den letzten Monaten wieder zu der erwarteten Form gefunden haben? Nichts haben sie verbrochen. Was können die Spieler dafür, dass die Autoindustrie und die Stadt drumherum den Bach runtergeht? Und dass sie deshalb wie die armen Vettern durch die Welt reisen? Und was kann Jim Leyland, der hoch angesehene und erfahrene Manager der Tigers machen?
Nicht dass man von ihm keine Wunder erwarten dürfte. Mit den Pittsburgh Pirates gewann er von 1990 bis 1992 drei Jahre hintereinander die National League East (mit einem jungen Barry Bonds), die damals nur aus zwei Gruppen bestand. Mit den Florida Marlins gewann er 1997 die World Series (gegen die Cleveland Indians). Vor einem Jahr wurde der 61jährige von Detroit verpflichtet und führte das Team postwendend in die Playoffs. Etwas, was die Mannschaft fast 20 Jahre lang nicht geschafft hatte. Nach der 4:8-Niederlage im ersten Match der American-League-Playoffs gegen die Yankees hat man das Gefühl, dass Leyland den New Yorkern nicht viel entgegenzusetzen hat. Es ist eine kurze Best-of-Five-Serie, die am Mittwoch in New York weiter geht und am Freitag nach Detroit umzieht. Der Sieger spielt entweder gegen die Oakland A's oder die Minnesota Twins. Oakland gewann die erste Begegnung mit 3:2.
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