An einem Abend, an dem die New York Mets so gut wie nichts gegen Pitcher Jeff Suppan ausrichten konnten, war es nicht weiter verwunderlich, dass sie am Ende mit langen Gesichtern in die Umkleidekabine trabten. Während dessen entkorkten die St. Louis Cardinals auf der anderen Seite der Katakomben des Shea Stadiums jede Menge Champagnerflaschen. Sie hatten das siebte und entscheidende Spiel der National League Championship Series mit 3:1 gewonnen und dürfen deshalb am Samstag gegen die Detroit Tigers in der World Series antreten. Für St. Louis ist das bereits die zweite Chance innerhalb der letzten zwei Jahre. 2004 hatten sie klar mit 0:4 Niederlagen gegen die Boston Red Sox verloren.
Die zentrale Figur ist Manager Tony La Russa, ein studierter Jurist, der seit 1996 in Missouri unter Vertrag steht, nachdem er vorher eine erfolgreiche Zeit in Oakland verbracht hatte (ein World-Series-Erfolg im Jahr 1989 gegen die San Francisco Giants). La Russa gilt als Exponent der Theorie, wonach man im Baseball hauptsächlich mit statistischem Material arbeiten sollte, um Mannschaften zusammenzustellen und Spieler im Verlauf von Begegnungen ein- oder auszuwechseln.
Unter ihm wurde Mark McGwire zu einem anabol aufgepumpten Home-Run-König. Als die Einnahme von leistungssteigernden Mitteln ruchbar wurde, tat La Russa alles, die Dopingvorwürfe zu verharmlosen.
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