8. Oktober 2006

Chicago Bears: So gut wie unwiderstehlich


Es ist dringend an der Zeit, eine kleine Eloge auf die Chicago Bears zu schreiben. Denn da kommt eine richtige Dampfwalze auf uns zu: eine Mannschaft, die mit knochenkrachender Konsequenz alles platt macht, was sich ihr in den Weg stellt. Vor zwanzig Jahren war das Team aus der Second City zum letzten Mal so gut wie jetzt. Gegen die Washington Redskins, Dallas Cowboys, San Francisco 49ers, Green Bay Packers und St. Louis Rams, die in den Jahren danach das Banner der National Conference trugen hatten sie nichts mehr zu melden. In den letzten Jahren jedoch rührte sich bereits was in Soldier Field, wo es im Winter manchmal so kalt ist, dass man zum Eiszapfen wird, wenn man sich nicht ständig bewegt. Die Deckungsspieler erarbeiten sich die Unerbittlichkeit einer Zwangsjacken-Einheit aus der Nervenklinik. Das reichte hin und wieder zu Spielen, bei denen man die Punkte der Gegner an den Fingern beider Hände abzählen konnte. Aber seit kurzem verfügt das Team von Trainer Lovie Lee Smith auch über eine Angriffsformation, die Spiele entscheiden kann. Dabei ist Smith eher ein Verteidigungsspezialist, der sich unter Tony Dungy in Tampa Bay profilierte, ehe er bei dem Rams als Defensive Coordinator anheuerte und deren Erfolge mitfeierte.
Dass die Bears unwiderstehlich geworden sind, konnte man heute beim Match gegen die Buffalo Bills erkennen. Sie gingen mit 40:0 Punkten in Führung, ehe sie kurz vor Schluss noch einen Touchdown zuließen. Endstand 40:7. Einer der Hauptgründe für die Offensivkraft ist Quarterback Rex Grossman, der nach den sehr akkuraten statistischen Kalkulationen des Statistik-Blogs The Wages of Win nach der letzten Woche auf Platz 3 von allen Spielgestaltern in der NFL stand. Mit diesem Sieg müsste sich seine Position noch verbessert haben.

Chicago spielt als nächstes gegen ziemliche leichte Gegner und trifft am 16. November in Foxboro auf die New England Patriots, dem einzigen noch verbliebenen Schwergewicht auf dem Kalender in dieser Saison, nachdem die Mannschaft letzte Woche die Seattle Seahawks aus den Angeln gehoben hatten. Der Super-Bowl-Teilnehmer des letzten Jahren sah aus, als hätte man ihn den Schwitzkasten genommen. 37:6 lautete der Endstand.

Das Video von YouTube gibt ein paar schöne Highlights, hübsch geschnitten zur Musik

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