10. Oktober 2006

Geschwindners Millionenspiel bleibt verworren

Die ganze Sache mit dem Geld und Nowitzkis Freund und Entdecker Holger Geschwindner bleibt mysteriös. So berichteten mehrere (auch dpa), dass sich die Steuerschulden nach Angaben des Richters in Hof auf 3 Millionen Euro belaufen habe. Gleichzeitig erklärte die Online-Ausgabe des Bayrischen Rundfunks in München, die offensichtlich einen Korrespondenten vor Ort hatte:
"Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Geschwindner für seine Tätigkeit als Trainer und Manager mindestens 1,25 Millionen Euro erhalten habe. Die tatsächliche Höhe sei jedoch unklar. Damit wäre der Angeklagte nicht nur einkommenssteuer-, sondern auch umsatz- und gewerbesteuerpflichtig gewesen."
Gut. Aber wie werden aus Einkünften von 1,25 Millionen Euro Steuerschulden von 3 Millionen? Sind jetzt die Abgaben inklusive Soli-Zulage so hoch, dass man mehr ans Finanzamt abgeben muss, als man einnimmt? Und kann man keine Betriebskosten mehr absetzen?

So fragt man sich, ob auch die anderen Informationen stimmen. So soll Geschwindner bis 2005 einen auf neun Jahre ausgelegten Vertrag mit Dirk Nowitzki gehabt haben, der ihm 20 Prozent von dessen Einnahmen gerantierte. Ein schöner Lohn. Der Vertrag wurde vor einem Jahr erneuert. Über dessen Konditionen wurde nicht berichtet. Außerdem soll Geschwindner dem Finanzamt inklusive Zinsen 5 Millionen Euro geschuldet und bezahlt haben. Wo das viele Geld bloß herumgelegen hat? Ich tippe mal: nicht im Staatsgebiet der Bundesrepublik Deutschland.

Geschwindner, der sich selbst gerne als vertrödelten Mathematiker darstellt, habe
vorsätzlich gehandelt, sagte Zech laut BR Online. "Jeder weiß, dass er Einkommenssteuer zu zahlen hat." Besonders Leute, die derartige Summen verdienen.

Blick zurück: Die Meldung über Urteil gegen Geschwindner

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