23. Oktober 2006

Wer's glaubt, wird selig

Die Nervensägen aus der amerikanischen Sektenwelt sind überall - auch auf Golfplätzen (weiß ich aus eigener Erfahrung) und jetzt auch bei Veranstaltungen mit Tiger Woods. Bei einem Nike-Termin mit reichen Gästen wurde er gefragt: "Hast du Jesus als deinen Herrn und Heiland akzeptiert? Und falls nicht, würdest du es tun?" Woods hat sich angewöhnt, durch alle gesellschaftspolitischen Minenfelder mit Leichtigkeit durchzutänzeln. Also wies er diesmal darauf hin, dass seine Mutter Buddhistin ist. Und das deren Religion ebenso Teil seiner Kindheit war wie die christliche Überzeugung seines Vaters. Welche er favorisiert oder ob er überhaupt an irgendetwas anderes glaubt außer an die Kraft seines Schwungs und die Herrlichkeit seiner wie an einer Schnur gezogene Putts, war dabei nicht herauszufinden. Er praktiziere beide Glaubensrichtungen lautete sein salomonisches Statement. Wer soll das denn glauben? Doppelt genäht hält besser?

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