Die Leute, die die Webseite fireisiah.com betrieben haben, sind nicht wirklich fies. Sie haben nur noch einen einzigen Satz gepostet: "No need for this site anymore - he's toast". Finito la musica. Kurz und knapp. Dafür kommt man bei fireavery.com zur Zeit richtig in Schwung. Man sollte sich durchaus die Zeit nehmen und die Kommentare durchstöbern, um den geballten Volkszorn zu spüren. Denn die Berichterstattung in den deutschen Zeitungen auf der Basis von Agenturmeldungen und ein paar sehr bemühten, sich an den Spielstatistiken entlang hangelnden "Analysen", vermittelt nicht einen Hauch jener Emotionalität, die in Dallas hochkocht und die zum ersten Mal auch von Journalisten - etwa in der Dallas Morning News - die Arbeitsplatzsituation des Trainers Avery Johnson zum Gesprächsthema machen. Der Umschwung kommt ziemlich spät. Dass Johnson ein zentrales Problem der Mavericks ist, konnte man schon lange erkennen. Aber diese Schwäche wurde mit dem Gerede zugedeckt, wonach Dirk Nowitzki angeblich nicht in der Lage sei, im entscheidenden Moment den Ball in den Korb zu legen. Da Nowitzki beim besten Willen nicht für die beiden blamablen Niederlagen in New Orleans gestern und Samstag verantwortlich gemacht werden kann, rückt endlich der Zampano himself in den Vordergrund. Prognose: Cuban wird in ein paar Wochen ein paar Reißleinen ziehen. Und zwar heftig.
Eine Lösung wie für Isiah Thomas in New York wird dabei wohl nicht herauskommen. Der Ex-Chefmanager und Ex-Trainer ist noch immer Angestellter vom Madison Square Garden, und bekommt ein ordentliches Gehalt.
1 Kommentar:
Es ist schon seltsam, dass die Presse in Dallas so lange die Füße still gehalten und nur wenig Kritik an AJ geäußert hat. Und das bei einem "coaches game" wie Basketball.
Man stelle sich vor, hierzulande würde man bei einem "players game" wie Fußball in den Medien monatelang nach Führungsspielern schreien, ohne am Stuhl des Trainers zu rütteln. Undenkbar.
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