Die Lobbyisten aus dem journalistischen Umfeld der NBA sind an der Arbeit. Jeder zweite scheint Kobe Bryant zum MVP hochschreiben zu wollen. Der Versuch ist nicht strafbar, aber extrem dämlich. Denn wenn man für die Wahl überhaupt irgendwelche Kriterien anwendet, zum Beispiel jene, die bei der Wahl von Dirk Nowitzki im letzten Jahr eine Rolle spielten (bester Mann im besten Team der regulären Saison), dann kommt Bryant nicht in Frage. Dann wäre Kevin Garnett an der Reihe, der in Boston für das Wunder mit verantwortlich ist, über das kam noch jemand schreibt, weil es inzwischen als Normalzustand empfunden wird (Nach dem Motto: Hey, Jesus, kannst du diesen Wein mal auf Flaschen ziehen, den du da immer aus diesem Wasser in Kana machst? Der schmeckt gut. Davon hätten wir gerne mehr. Denn an den haben wir uns ziemlich schnell gewöhnt). Oder Chris Paul bekommt den Zuschlag, weil man einen Spieler in der stärkeren Western Conference auszeichnen möchte. New Orleans ist nicht nicht nur besser als die Lakers. Es hat auch den längeren Weg aus dem Keller der Tabelle hinter sich. Oder denken die Leute, dass der ganze Erfolg der Hornets auf die Rechnung von Byron Scott geht? Das wäre dann aber Grund genug, ihn zum Coach des Jahres ernennen. Ehrlich gesagt: Dass das passiert, ist kaum zu erwarten. Auch Scott fehlen die Lobbyisten, die im Moment wohl eher Doc Rivers von den Celtics favorisieren, obwohl der nun wirklich nicht viel macht - außer die Mannschaft spielen zu lassen, ohne groß zu stören.
Nicht in diesem Zusammenhang, aber trotzdem eine Erwähnung wert: Die Dallas Mavericks haben sich für die Playoffs qualifiziert. Der Knöchel von Dirk Nowitzki scheint unverwüstlich. Und es sieht für die erste Runde nach einer Auseinandersetzung gegen die Lakers oder die San Antonio Spurs aus. Eine Niederlage wäre nicht so blamabel wie die Chose im letzten Jahr.
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