Die Hochzeitsfeierlichkeiten sollten zwei Millionen Dollar kosten und im Mandarin Oriental, einem der schicksten New Yorker Hotels, stattfinden (Geheimtipp für New-York-Besucher: von der Lobby aus hat man einen feudalen Blick auf den Central Park, und zwar kostenlos, man muss dafür ja nicht gleich ein Zimmer buchen). Aber kurz vorher sagte NBA-Profi Richard Jefferson die Sache ab. Immerhin erhielt die Braut bereits einen Tag vorher die schlechte Nachricht. Viele Gäste erfuhren es erst, als sie an Ort und Stelle eintrafen. Jefferson war kurz zuvor von den Milwaukee Bucks zu den San Antonio Spurs abgegeben worden. Die Verlobte hatte einst das Tanzbein für den alten Club des Bräutigams geschwungen, die New Jersey Nets.
NACHTRAG ein Tag danach: Richard Jefferson hat im Radio Details zu seiner Entscheidung mitgeteilt. Die Kosten? Wohl nur ein Viertel des genannten Betrags. Die Mitteilung an die Braut und Gäste? Mehrere Tage vor dem Termin. Per Email. Der Grund? Noch immer nicht ganz klar. Aber es handelte sich um eine langjährige Beziehung, in der beide Seiten immer mal wieder fremd gingen und beiden wohl immer wieder von Trennung gesprochen haben. Wie sagt man da gewöhnlich? Alles nicht so schlimm.
• Der Commissioner der National Hockey League verdient ganz gut. Zuletzt sogar noch mehr: 7,1 Millionen Dollar in der Saison 2007/2008 meldet das Sport Business Journal (via The Big Lead).
• An den Universitäten wird an der Schraube gedreht. Sportbereiche machen zu, weil das Geld fehlt. Stipendien werden gestrichen. Das Orchester, das den Katzenjammer vortragen wird, stimmt zur Zeit die Instrumente. Wir erleben den Anfang vom Ende einer mehr als hundert Jahre alten stolzen und zugleich naiven Sportkultur. Wie immer werden die Opfer nicht nach fairen Maßstäben gebracht. Die hochbezahlten College-Trainer müssen nicht um ihre Pfründe fürchten.
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