Glücklicherweise schrieb er nur: "Sie ist möglicherweise der begabteste weibliche Athlet unserer Zeit." Betonung auf "Athlet" – von Tennisspieler war nicht die Rede. Denn sonst hätte man Jason Whitlock vielleicht mal einen Vortrag über die Feinheiten dieser Sportart und die mangelnden Fähigkeiten jener Dame halten müssen, um die es in seinem jüngsten Traktat geht. Um Serena Williams. Und natürlich hätte man ihm Vorhaltungen darüber machen müssen, dass eine Frau, die sehr viel mehr rohe Kraft (und Energie und Ausdauer) hat als ihre Gegnerinnen, durchaus gegen technisch bessere Spielerinnen Erfolg haben kann. Dass es also gar kein Wunder ist, dass sie die anderen von der Platte putzt. Aber zum Glück hat er sich nicht darauf versteift, sondern nur auf die Behauptung, dass Serena Williams in ihrer Karriere viel zu wenig aus ihren Möglichkeiten gemacht hat. Und auf der Basis dieser Hypothese gibt er ihr ordentlich Saures. Zitat:
"Sie würde lieber essen und halbärschig unbedeutende Turniere abspulen und sich darüber beschweren, dass sie wegen ihrer elf Grand-Slam-Titel nicht genug Respekt erhält. Sie beschwert sich darüber, dass sie auf Platz zwei der Weltrangliste steht, wenn sie nicht auf Twitter oder ihrem Blog über die die neuen Regeln in Wimbledon herummeckert, die es Spielern untersagen, in der Umkleidekabine zu essen. Ernsthaft: Wie könnte Serena auch ihre Shorts in Grösse 44 ausfüllen, ohne zwischen Spielen vor ihrem Spind zu sitzen und zu futtern?"
Blick zurück: Wenn Jason Whitlock den Mund voll nimmt, dann richtig
Blick zurück: Was Serena schon vor langer Zeit in einem ausgelöst hat und Was Leute beim Googlen suchen
3 Kommentare:
Nach dem derzeitig gültigen Mainstream-Schönheitsideal haben Frauen schlanker zu sein als Serena. Da sie die Norm nicht erfüllt: Abschuss!
Ja Herr Kalwa, immer schön weiter mit der Herde blöken. Wo kommen wir denn hin, wenn es jemand wagt, anders auszusehen als vorgeschrieben?
"Kommentare ja, aber bitte keine Kritik an den Aussagen des Herrn Kalwa", darauf sollten Sie in Ihrem Blog noch hinweisen.
@anonym 1 und anonym 2: Warum richten Sie Ihre Anmerkungen eigentlich nicht an den Autor der hier zitierten Zeilen? Einen interessanterweise übrigens extrem übergewichtigen amerikanischen Journalisten? Was meinen Sie, weshalb Quellen in diesem Blog meistens verlinkt werden? Aber beschweren Sie sich hier nur weiter. Von mir aus auch anonym.
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