Den ersten ganz leichten Schnee der Saison gab es am Montagmittag in Buffalo zu erleben. Der flatterte in hauchzarten Flocken nach der Landung auf dem Flughafen herum, als sei dies in der Stadt an der kanadischen Grenze einfach das Begrüßungszeremoniell in dieser Jahreszeit (der Blogger auf den Spuren des Eishockey-Profis Thomas Vanek. Mehr darüber bei einer anderen Gelegenheit.) Dann reibt man sich auch nicht gleich die Augen, wenn man ein paar Tage später die New York Times kauft - in Buffalo nur sehr schwer zu erstehen und mit einem Preisaufschlag versehen - und Bode Miller sieht. Zeit für Ski alpin. Und Zeit für eine neue strenge Politik seitens des Verbandes, der in Turin so schlecht wie selten bei großen Ereignissen abschnitt. Die Mannschaftsführung würde sehr gerne das Gefühl haben, dass sie den Laden managt. Und dass ihnen die Fahrer nicht auf der Nase herumtanzen. So wurden im Mai sogenannte Rahmenrichtlinien verordnet, die unter anderem besagen: die Athleten können nicht einfach in einem mitgebrachten Campingbus wohnen, sondern haben gefälligst im Mannschaftshotel zu übernachten. Alkohol darf zwar getrunken werden, nicht jedoch bei Anlässen, bei denen Trainer und Betreuer mit den Fahrern zusammen sind. Das wirft ein schlechtes Licht auf die...Betreuer.
Den ganzen Sommer zierten sich die Skifahrer, das Dokument ihrer eigenen Entmündigung zu unterzeichnen. Die Haltung sorgte dafür, dass der Kader lange Zeit überhaupt nicht benannt werden konnte. Dass sich Bode Miller beim World Cup wirklich einbinden und anbinden lässt, der an diesem Wochenende in Lake Louise in der kanadischen Provinz Alberta mit einem Super-G und einer Abfahrt beginnt, glaubt so gut wie niemand, auch wenn er das Papier unterschrieben hat. Die angereisten Print-Kollegen am Fuße des Berges (mit Verlaub: ein hervorragendes Skigebiet - selbst getestet) konnten bislang noch nicht nachfragen. Bode glitt beim Training einfach an der Mixed Zone vorbei.
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