Worin liegt eigentlich die Wurzel für das gegenwärtige Aufflackern von Gewalt im argentinischen Fußball? Der Verband hat in der Mitte des Monats die Zuschauer von Erstligaspielen ausgesperrt. Nur offizielle Vereinsmitglieder dürfen ins Stadion. Damit die Sperre nicht umgangen wird, dürfen Clubs bis zum Ende der Saison keine neuen Mitglieder aufnehmen. "Wir müssen die Gewalt ausrotten", heißt es nach einem Bericht der amerikanischen Nachrichtenagentur Bloomberg aus Buenos Aires vor ein paar Tagen auf der Webseite der AFA. Gute Idee. Besonders wenn man erfährt, dass Horacio Elizondo, der das WM-Finale Italien-Frankreich gepfiffen hatte, neulich ein Spiel abbrechen muss, bei dem Steine auf den Platz flogen. Einige Profis haben Morddrohungen erhalten. Es hilft natürlich nicht, wenn Spieler, die ihr Land auf der internationalen Bühne vertreten, ohne Scheu die Regeln des Sports verletzen und Prügeleien mit ihren Gegnern anzetteln. Die Kollegen von soccernista haben frisch ein paar Szenen aus einem Beach-Soccer-Spiel zwischen Argentinien und Uruguay bei YouTube ausgegraben. Die Bilder von der FIFA-Strand-WM aus Rio de Janeiro aus der ersten Novemberhälfte sprechen für sich. Man muss nicht mal den italienischen Kommentator komplett verstehen.
Was auch für sich spricht, ist die Vorgehensweise der FIFA, die auf der Webseite fifa.com einen Spielbericht publiziert hat, der den Eklat mit keinem Wort erwähnt. Wahrscheinlich meinen Blatters Handlanger genau das, wenn sie die Wörter Fair Play an die Banden kleben: Immer schön fair zur FIFA sein und bloß kein Aufhebens machen.
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