Jedes Spiel dauert 48 Minuten (mindestens), und das nächste Spiel ist immer das Schwerste. Umso schwieriger wird es, wenn eine Mannschaft einen Lauf hinbekommt und einen Gegner nach dem anderen besiegt - in eigener Halle, auswärts, egal wo. Dann müssen Sportjournalisten die Kette der Ereignisse irgendwie einordnen. In knappen Worten. Auf den Punkt. Auf die Gefahr, dass am nächsten Tag schon alles wieder ganz anders ist.
Nehmen wir das Beispiel Sport-Bild und deren Online-Seite am 22. November nach dem siebten Erfolg der Dallas Mavericks in Serie:
"Sieben ist die magische Zahl."
(Wie magisch? Nicht besonders. Zur Zeit steht die Serie auf zehn Siegen in Folge.)
Am 25. November nach dem achten Sieg in Folge wurde man vorsichtiger. Noch was von Magie? Nein:
"Die Bilanz der Dallas Mavericks kann sich sehen lassen."
Am 26. November artikuliert sich das Blatt so - mit einer defensiv klingenden Einschätzung zu Sieg Nummer neun. Auch wenn die Mavericks zu dem Zeitpunkt schon lange nicht mehr hinten sind:
"Langsam aber sicher rollen die Dallas Mavericks in der Western Conference der NBA das Feld von hinten auf."
Am 28. November ist man endlich endlich sicher. Zehn Erfolge nacheinander. Das muss etwas zu bedeuten haben:
"Nowitzki und die Mavs sind nicht zu stoppen"
Nicht zu stoppen ist auch Sport-Bild. Die nächste Headline kommt bestimmt.
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