Michael Vick hat am Wochenende eingesehen, dass er einen Prozess kaum gewinnen kann, wenn die wichtigsten Zeugen allesamt gegen ihn aussagen werden. Und so hat er heute der Staatsanwaltschaft signalisiert, dass er zu einem Schuldgeständnis bereit ist und eine Strafe akzeptieren wird, deren Höhe vorläufig noch nicht feststeht. In amerikanischen Medien haben sich die Spekulationen auf zwölf bis 18 Monate Gefängnis eingepegelt. Damit kann die Staatsanwaltschaft einen Kriminalfall abhaken, der andernfalls viel Geld gekostet und sich eine Weile hingezogen hätte. Und Vick kann sich Gedanken über eine Zukunft als entlassener Häftling machen. Die NFL kann gute Quarterbacks immer gebrauchen.
Wer die Vorgeschichte nacharbeiten will: Die wurde auf American Arena im Laufe der letzten Wochen ausführlich abgehandelt und kann mit einem Klick auf dieses Link abgerufen werden.
Nachtrag: Bei Sports By Brooks gab es diesen Hinweis auf einen älteren Fall von Tierquälerei und Hundekämpfen in South Carolina. Da wurde vor drei Jahren ein Pit-Bull-Züchter, der sich für schuldig bekannt hatte, zu 40 (in Worten: vierzig) Jahren Gefängnis verurteilt. Der Mann war damals 57.
3 Kommentare:
Ich hätte gar nicht gedacht, dass Vick so schlau wäre, jetzt doch zu gestehen. Wer als Einkommensmillionär es für nötig hält, Hundekämpfe nicht nur zu besuchen sondern auch als Veranstalter im eigenen Haus aufzutreten, für den spielen Logik und Rationalität doch nur eine geringe Rolle.
Tja, die Steroide...
Wenn ich den Artikel in der Post Gazette richtig uebersetze [die Luft fuer Uebersetzungsfehlerbegeher ist hier im Blog ja recht duenn geworden ;)] dann sagen die anderen drei Angeklagen wohl aus, dass Vick auch als Wettveranstalter aufgetreten sei - dies wiederum koennte zu einer lebenslangen Sperre der NFL fuehren.
Quelle: http://www.post-gazette.com/pg/07232/810866-66.stm
Es sieht nicht so aus, als ob das Arrangement mit der Staatanwaltschaft auf Bundesebene und die daraus resultierende Strafe plus die zu erwartende Sperre der NFL das Ende vom Lied ist. Der Generalstaatsanwalt des Staates Virginia hat deutlich gemacht, dass er in einem eigenen Verfahren gegen Vick ermitteln will. Das sieht nach einem heftigen Nachschlag für Vick aus, wenn sich das bewahrheitet. Der Grund für diese Konstellation ist das zweigeschossige Rechtswesen in den USA (Bund/Staat). Die beiden Ebenen kommen sich zwar selten ins Gehege, weil sie unterschiedliche rechtliche Zuständigkeiten haben. Aber das sieht in diesem Fall wohla anders aus. Wenn sich der Nebel etwas lichtet, gibt es hier weitere Infos.
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