19. August 2007
Amerikas größter Olympia-Sponsor zieht sich zurück
Und dann kam irgendwann der Tag, an dem der Vorstand des Automobilkonzerns General Motors die vorliegenden Zahlen genauer betrachtete und feststellte, dass es sich wirklich nicht rentiert, pro Jahr 100 Million Dollar in die mit den Olympischen Spielen verbundenen amerikanischen Sportler und Sportverbände und die dazugehörige Werbung im Fernsehkanal NBC zu investieren. Und dann taten sie, was alle Leute tun würden, die rechnen können: Sie erklärten ihre Rolle als Sponsor für beendet. Wirksam wird die Maßnahme nach den Spielen in Peking im kommenden Jahr. Wie die US-Verbände das riesige Loch stopfen wollen, ist niemandem klar. Dass das Geld weiter aus der Autoindustrie kommen wird, gilt als unwahrscheinlich. Detroit pfeift aus dem letzten Loch und macht Milliardenverluste. Die einzigen Wirtschaftszweige, die wirklich gut verdienen - Rüstung, Pharma und der Elektronikbereich - werden sich schwer tun, das Geld übrig zu machen, um sportliche Wettbewerbe zu finanzieren, die sich allmählich von innen heraus selbst aushöhlen (Stichwort: Doping). Sollte Chicago den Zuschlag für die Spiele 2016 bekommen, gibt es vielleicht noch mal Motivation.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen