14. August 2007
Die Beckham-Oper, Knöchelverzeichnis. Nr 2
Dan Steinberg, der Sport-Blogger der Washington Post, schreibt nicht nur viel und gut. Er serviert regelmäßig kleine Video-Schmankerl, die bei YouTube geparkt werden und teilweise auch auf einem Kanal im Lokal-TV der amerikanischen Hauptstadt laufen. Prognose von hier aus: Das ist die Richtung, in die sich die Sportbloggerei weiterentwickeln wird, sobald es eine gewisse finanzielle Grundlage gibt. Denn solche Elemente (gepaart mit einer besonderen Art von Fan-Haltung und Humor) werden auf den konventionellen Medienschienen keine Chance haben, weil sie nämlich ohne den überkandidelten Ernst daher kommen, mit dem das Fernsehen Sport präsentiert. Ihre wichtigste Qualität: Sie repräsentieren eine neue, ungefilterte, subversive und spontane Beschäftigung mit Sport mit dem Potenzial für andere Sichtweisen. Wer die abweisende Haltung der Bundesliga zu Fan-Videos und Fotos erlebt, kann sich kaum vorstellen, dass sich so etwas auch mal in Deutschland sich solche Expeprimente auch in Deutschland entwickeln wird. Aber es wird kommen...vermutlich über die Beschäftigung mit anderen Sportarten, denen etwas daran liegt, von der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden.
In dem Schnipsel ging es um David Beckham und seinen Auftritt in Washington, bei dem er zum ersten Mal offiziell im Trikot der Los Angeles Galaxy an einem MLS-Spiel teilnahm. Es ist bedeuted attraktiver und informativer als das Video von SpOn aus selbigem Anlass, das so tut, als wäre dies ein Ereignis gewesen, das eine Art von Nachrichtenbeitrag nach alter (pseudo-seriöser) Tagesschau-Fernsehmanier rechtfertigt, trotz schlapper Bilder und Interviews.
Blick zurück: "Die Sportblogosphäre ist ein Bewusstseinzustand"
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