17. Januar 2007

Augen zu: Da kommt das Schwerlastfahrzeug vom Typ Serena

Das Hotel in Redondo Beach hatte riesige Flachbildschirme in den Zimmern. Nicht schlecht. Außer für Serena Williams, die bei den Übertragungen aus Melbourne noch breiter aussieht, als sie ohnehin ist. Schuld hat das auseinandergezogene 16:9-Bild, das Menschen gar nicht steht, die schon in 4:3 aus dem Leim gehen. Auch dieser eigenartige Gang, bei dem die Hüfte wackelt, als sei im Becken nicht alles ordentlich aufgehängt, kommt auf diese Weise noch krasser rüber. In einem Format von 1,25 Meter Breite wie ein Schwerlastfahrzeug. Pam Shriver saß in der Kommentatorentribüne und hatte anderes auszusetzen: vor allem an den Top-Spin-Krawallschlägen, die so aussehen, als kämen der Schwung und die Bewegung aus dem Sparring mit einem Boxer. Da drückte man der kleinen Anne Kremer aus dem kleinen Luxemburg unwillkürlich die Daumen, damit die Sache alsbald ein Ende hatte. Aber die kleine Kremer hielt ihre Daumen nur einen Satz lang mit im Spiel, dann ging ihr die Energie aus. Umso beruhigender, dass Serena Williams hinterher erklärte, dass sie das Tennisspielen in diesem Jahr auf ein Minimum beschränken will und nur in maximal zwölf Turnieren spielen. Das ist gut für unsere Augen.

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