Ich fahre zur Zeit durch die Schweiz und durch Deutschland und sehe, dass hier schon viele Leute im 9/11-Retro-Rausch dem Jubiläumstag entgegenfiebern. Der Spiegel aus good old Hamburg. Facts aus noch older Zürich - eine einerseits undurchsichtige und doch so transparente Orgie in Nachbetrachtung. Transparent, weil man versucht, die Auflage der Magazine nach oben zu ziehen (Wer weiß, ob's klappt?). Undurchsichtig, weil die geistige Haltung gegenüber dem Ereignis selbst fast nie über das gleiche Grauen hinausgeht, dass Leute dazu bringt, auf der Autobahn langsamer zu fahren, wenn auf der anderen Seite ein schwerer Verkehrsunfall passiert ist. Ich werde in den nächsten Tagen hier als jemand, der damals in Manhattan war, als die Flugzeuge in die World-Trade-Center-Türme geflogen wurden, den Versuch einer Rückbesinnung beginnen. In der Schweizer Sonntagszeitung vom kommenden Wochenende werde ich eine persönlich gehaltenen Beitrag zu der Rolle schreiben, die der Sport damals gespielt hat. Meine einzige Beschränkung: der Internetzugang für einen Reisenden in Deutschlands Provinz. Ich weiß nicht, für wann die Telekom den Anschluss an den Rest der Welt geplant hat. Und jetzt ist auch noch schnelle Klöden abgehauen...
Oben: Das Cover zu meinem New-York-Bildband, erschienen ein paar Jahre vorher.
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