Der Züricher Tages-Anzeiger hat eine Serie über die Krise im Sport aufgelegt. Den ersten Teil konnte ich aus amerikanischer Sicht beisteuern. American-Arena-Leser kennen bereits einige Facetten. Zum Beispiel die Episode über die zwei Journalisten vom San Francisco Chronicle, die vermutlich im Gefängnis landen werden und nicht die Profisportler, die betrügen und die von ihnen bloß gestellt wurden. Es gibt auch einige Absätze über die Auswirkungen der Doping-Epidemie auf den Schulsport in den USA. Der Text lief in der Dienstagausgabe auf einer kompletten Seite. Hier das Link zur Webiste der Zeitung, die gewöhnlich nur spärlich Texte ins Netz stellt.
Die zweite Folge - von Schweizer Kollegen produziert - wurde heute veröffentlicht: Ein Interview mit Mario Erdheim, dem Lehrbeauftragten an der Universität Zürich für Ethnopsychoanalyse und Ethnopsychiatrie. Das Thema: Gewalt im und am Rand des Sports. Fazit: Die Krise des Sports ist eine Krise der Gesellschaft: "Ja, wir erleben, wie in unserer Gesellschaft Institutionen, die wesentlich zu einem gesellschaftlichen Frieden beitrugen - etwa Krankheits- und Sozialversicherungen oder gute Schulen, die eine gemeinsame Werthaltung vermittelten - immer mehr abgebaut werden. Die sozialen Spannungen steigen an, und eine allgemeine Verunsicherung breitet sich aus. In der Art und Weise, wie heute der Sport wahrgenommen und von den Zuschauern erlebt wird, kann man ähnliche Tendenzen beobachten." Hier geht's zum Interview.
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