Mit einem missratenen Lag-Putt für einen Birdie auf der 10 fing alles an. Von da ab wirkte die anfänglich extrem aufgedrehte Bettina Hauert (Bild) so, als müsse Teampartnerin Iben Tinning aus Dänemark das Match alleine nach Hause bringen. Aber das ist beim Foursome ein bisschen viel verlangt. Und so ging der erste Solheim-Cup-Auftritt von Deutschlands bester Golferin bereits auf dem 16. Grün zu Ende. Die Niederlage (4&2) war keine Schande für eine Spielerin, die in diesem Jahr zum ersten Mal ganz oben in Europa dabei ist. Aber Kapitän Helen Alfredsson kann sich leider keine Ausfälle leisten, wenn die Mannschaft am Sonntag die Glasvase gewinnen will. Die einen Hauch zu extrovierte Golferin aus Hagen wäre sicher bei ihrem ersten Match besser in einer Four-Ball-Konstellation aufgehoben gewesen. Wieso Alfredsson diese Chance lieber der Schwedin Linda Wessberg am Nachmittag gab, bleibt ein Rätsel. Die Interviews mit der Chefin verlaufen dieser Tage alle viel zu einsilbig.
Die vier Nachmittagsrunden mussten wegen Einbruch der Dunkelheit unterbrochen werden. Das Programm hatte am Morgen erst mit zweieinhalb Stunden Verspätung begonnen, nachdem stürmische Winde mit Böen von bis 70 Stundenkilometern die Organisatoren zwangen, den eine Zeitlang komplett Platz zu sperren. Ihre Sorge galt der Sicherheit der Zuschauer, die von herunterfallenden Ästen und umstürzenden Bäumen bedroht war. Die Fortsetzung am Sonntag schiebt die nachfolgenden Einzel zeitlich nach hinten und könnte erneut für Terminprobleme sorgen.
Spielstand am Samstagabend: 5 1/2 zu 6 1/2 aus Sicht der Europäer. Der Zwischenstand bei den Four-Ball-Partien: 3 1/2 zu 1/2 für die Europäer. Der Vorsprung in jedem Match ist allerdings nur hauchdünn: +1 (1 up).
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