11. September 2007

18 Löcher mit Steve Stricker

Wie schon mal irgendwann vor langer Zeit angedeutet: Die beste deutschsprachige NFL-Berichterstattung im Netz gibt es hier - bei allesaussersport. Angesichts einer solchen Informationsfülle fühlt man sich überhaupt nicht genötigt, die neue Saison auch noch von dieser Stelle aus einzuläuten. Schon gar nicht, wenn man am selben Wochenende in Sachen Golf unterwegs ist und in Chicago bei der BMW Championship das Halbfinale um den FedEx-Cup hautnah erleben kann. Die wichtigsten Informationen zu dem Ereignis standen bereits in der Printausgabe der FAZ - über den Teilnahmeverzicht von Phil Mickelson (letzten Donnerstag) und den Sieg von Tiger Woods (heute). Der Bericht über das Engagement des Münchner Autoherstellers auf der amerikanischen PGA Tour (BMW sponsert bereits in Eichenried, Shanghai und Wentworth wichtige Profi-Turniere und hatte bislang in seinem wichtigsten Absatzmarkt noch nicht Flagge gezeigt) wird noch erscheinen - im Wirtschaftsteil.

Aus persönlicher Sicht gab es in Chicago durchaus ein ganz besonderes Highlight: die 18 Löcher beim ProAm-Turnier am letzten Mittwoch im Flight von Steve Stricker, der das Turnier als Dritter beendete und vor dem Abschluss bei der Tour Championship in Atlanta in dieser Woche Platz zwei der FedEx-Cup-Wertung hinter Woods belegt. Die meisten Leute, denen man davon erzählt, wollen vor allem wissen: Was ist das für ein Typ? Und die Antwort darauf fällt extrem unbefriedigend aus. Ein angenehmer Mann, mit dem man sich blendend über Golf unterhalten kann, der aber tiefergehende Fragen nach der mentalen Herausforderung an einen Spieler seiner Extraklasse ganz genau so wie in den Pressekonferenzen ganz sachte an sich abperlen lässt. Er war ein guter Partner beim Lesen von Puttlinien und hätte die Bälle selbst bestimmt auch eingelocht. Aber das kann man nicht delegieren. Also gingen sie alle knapp vorbei. My bad. Das nächste Mal (wenn es sich noch einmal ergibt) spiele ich mit meinen eigenen Schlägern und meinen eigenen Schuhen. Das ist besser fürs Selbstvertrauen.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das nächste Mal trage ich Dir gerne das Golfbag!

Jürgen Kalwa hat gesagt…

Vielen Dank für das Angebot, das aich im Zweifel auch immer gerne annehmen würde. Wir hatten allerdings hervorragende Caddies. Die Veranstalter (Western Golf Association) haben ein Stipendiumprogramm für Caddies aus sozial schwachen Familien, die den Intelligentesten das Studieren auf guten Universitäten ermöglicht. Die Absolventen leisten später bei diesem ProAm ihren Teil und tragen den Amateuren die Tasche. BMW ist darauf sehr klug eingestiegen. Sie hatten nicht das übliche Auto für ein Hole-In-One ausgelobt, sondern ein Vier-Jahres-Stipendieum im Namen des Golfers, der es erzielt. Leider haben wir das nicht erlebt. Die Par 3s waren wirklich tricky.