War Bill Parcells eine derartige Nervensäge und derartig detailbesessen, dass er eine von ihm zusammengebaute, gute Mannschaft nicht bis zum Super Bowl führen konnte? Der Verdacht kommt auf. Denn weshalb trat der Mann, der vorher den New England Patriots den Weg nach oben gewiesen hatte, nach der letzten Saison ab? Hatte er das Gefühl, dass ihm in dieser Spielzeit eine Rebellion drohen und der ganze Mythos einer Trainer-Legende in Scherben gehen würde? Quarterback Tony Romo wurde vor dem heutigen 35:7-Sieg gegen die St. Louis Rams vom Kansas City Star interviewt und war nicht willens, viel Licht in die Angelegenheit zu bringen.
Frage: Wie ist es in Dallas ohne Bill Parcells?
Antwort: Ich habe meine Zeit mit ihm genossen. Und ich habe viel gelernt. Ich wünschte mir, jeder könnte hin und wieder diese Seite von ihm sehen...den witzigen, lustigen Typen.
Frage: Wie unterscheidet sich Wade Phillips von Parcells?
Antwort: Der größte Unterschied ist sicher die Ausdrucksweise. Die von Bill war ein bisschen mehr...darauf aus, dich mit einem Schimpfwort zu attackieren. Bill wollte viele der unterschiedlichen Bereiche in der Mannschaft persönlich managen. Wade delegiert mehr an seine Coaches. Und die besorgen das Reden.
Die Cowboys haben ihre ersten vier Spiele klar gewonnen und gelten bereits als beste Mannschaft der NFC. Einen Saisoneinstieg mit vier Erfolgen in Serie hatten sie zuletzt 1995, als sie - damals unter Barry Switzer - zum letzten Mal die Vince Lombardy Trophy einsacken konnten. Am Sonntag in zwei Wochen geht es gegen die bislang noch unbesiegten Patriots (am Montag in Cincinnati). Das wird das bislang packendste Match der Saison.
Blick zurück: Parcells dankt ab
Blick zurück: Das vorzeitige Saisonende der Cowboys und ein verpatzter Field-Goal-Versuch, der Dallas das Erreichen der letzten acht gebracht hätte
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen