8. September 2007

Monster-Ball

Die Züchtung von 220 Kilogramm schweren Footballspielern gehört zu den Absurditäten einer Sportleidenschaft, die vor nichts halt macht. Man kann das noch steigern: in Form von 220 Kilo schweren Mädchen, die man als Offensive Lineman in der High-School-Mannschaft einsetzt und deren Gesicht so überquillt, dass man sich sich fragt: Das soll gesund sein? Holley Mangold, Schwester des NFL-Profis Nick Mangold (New York Jets), findet das alles ganz normal. Und der Fernsehsender NBC scheint das Gefühl zu haben, dass es bei diesem Monster um ein Emanzipationsthema geht. Und um die Frage, ob das Kind demnächst im College mitspielen wird (denn offensichtlich scheint sie ganz gut in der Lage, ihre Gegner herum zu schubsen). Oder vielleicht sogar eines Tages in der NFL. Die Rechtslage im Universitätssport ist klar: Wenn sie die Leistung bringt, hat sie das Recht mitzumachen. Der bislang berühmteste Streitfall führte zu einem Zivilgerichtsverfahren, bei dem die Universität Duke 2 Millionen Dollar verlor und an eine gewisse Heather Sue Mercer bezahlen musste, die als Kicker offensichtlich die Qualitäten hatte, um spielen zu können, aber vom Trainer nicht eingesetzt wurde. Ein Fall von Diskriminierung, sagte der Richter. Die erste Spielerin, die in einem Collegespiel der Division I punktete, war Ashley Martin 2001 für Jacksonville State. Sie (Bild links) spielte in der Hauptsache hervorragend Fußball und gehörte zu den Besten des Frauen-Teams.

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