José Mourinho und Los Angeles Galaxy, Los Angeles Galaxy und José Mourinho. Das muss man sich einen Augenblick lang auf der Zunge zergehen lassen... Gut. Vorbei. War nur eine Idee. Eine Idee der Anschutz Entertainment Group, die dieser Tage wie der Roadie einer Rock-Band wirkt, der jedes zottelige Groupie anbaggert, das mit der Absicht am Hinterausgang des Konzertsaals steht, sich mit einem der Stars zu vergnügen. Zuerst wollten sie Jürgen Klinsmann. Nun also den Portugiesen. Und alles, alles nur, weil mit dem Anheuern von David Beckham die Ansprüche gestiegen sind und man jetzt als Tingetangel-Attraktion um die Welt reist.
In Neuseeland können sie's kaum erwarten, dass die Mannschaft mit dem verletzten Alt-Star kommt, für dessen Auftritt man in Wellington zwei Millionen Dollar ausgelobt hat - darunter wohl auch Steuergelder. Der Bürgermeister hat erklärt, dass die Visite der Stadt einen wirtschaftlichen Gegenwert von 6 Millionen Dollar einbrächte. Man sieht: Selbst in einem Land mit so vielen vernünftigen Menschen wie Neuseeland bringt das Phantom Beckham die Zahlenspiele durcheinander.
Die eigentliche Nachricht aber lautet: Die Nahrungsmittelzusatzpräparate, die der neue Trikotsponsor Herbalife zur Verfügung stellt, zeigen angeblich Wirkung: Die Galaxy-Spieler denken klarer, haben mehr Energie und geben Noch-Trainer Frank Yallop die Zuversicht, die man braucht, wenn man sieht, wie der eigene Posten ständig anderen Leuten angeboten wird: "Danke Herbalife dafür, dass du meine Arbeit leichter machst, den Spielern dabei zu helfen, ihr wahres Potenzial zu erreichen." So steht es auf der Webseite des Sponsors, der offensichtlich noch nicht gemerkt hat, dass die Mannschaft dank ihres wahren Potenzials den schlechtesten Punktestand von allen Teams von Major League Soccer aufweist.
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