Sacramento hat seit letzten November einen Bürgermeister, der einst bei den Phoenix Suns in der NBA spielte. Er heißt Kevin Johnson (Bild) und wird demnächst erleben, wie gnadenlos die NBA Männern wie ihm einen Streich spielt. Das Timing ist grotesk. Die Hauptstadt des Bundesstaates Kalifornien leidet wie keine andere Stadt im Westen unter den Steuerproblemen, die die Finanz- und Wirtschaftskrise mit sich gebracht hat. Da rächt sich dann, dass man als Regierungssitz von einer einzigen Geldpipeline abhängig ist.
Aber das ist noch nicht alles. Die Sacramento Kings wollen eine neue Halle (vorher werden sie sich wohl nicht mehr richtig anstrengen und durch schlechte Leistung die Stimmung in der Stadt verpesten). Gerüchte wurden laut, dass ein neues Domizil in Anaheim wartet. Das funktioniert aber nur dann, wenn die Lakers und Clippers zustimmen. Und das werden sie nur tun, wenn sie eine üppige Kompensation erhalten.
Das Gebuhle um die wenigen freien Städte wird bald noch größer. Auch die Indiana Pacers gehen am Stock und suchen nach einer neuen Bleibe. Und diese Hiobsbotschaft berücksichtigt noch nicht die Tatsache, dass auch die Charlotte Bobcats von Michael Jordan zu den Dead Man Walking gehören. Man darf annehmen, dass sich auf diese Weise die Stadt Seattle wieder relativ preiswert in die NBA zurückschwingen wird. Dort hatte man letzten Sommer die SuperSonics Abschied nehmen sehen (nach Oklahoma City) und würde gerne dem Piraten, der den Club verpflanzt hat, die von Gerichts wegen zugestandenen 30 Millionen Dollar Schadensersatz abknöpfen. Die Bedingung dafür ist nicht ganz leicht zu erfüllen. Man braucht eine modernisierte Halle und ein neues Team.
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