• Der Schlüsselbeinbruch von Lance Armstrong, den er sich am Montag bei einem Sturz in Spanien zugezogen hatte, ist etwas komplizierter als zunächst diagnostiziert und muss operiert werden. Trotzdem will der Amerikaner den Giro fahren.
• Kai Pahl von allesaussersport twittert schon wieder mit einer Energiestufe, als wäre ihm im Krankenhaus in Hamburg ziemlich langweilig. Der Mann, der unter dem Aliasnamen dogfood bloggt, hat zwar bisher nur angedeutet, wie massiv der Eingriff war, dem er sich unterziehen musste. Aber aus den Andeutungen lässt sich schlussfolgern, dass es keine simple laparoskopische Operation gewesen ist, wie sie bei schlichteren Gallenproblemen vorgenommen wird. Der Mann, dessen Blog-Motto lautet "Gepinkelt wird nur in der Halbzeit", hat im Hospital eine neue Erfahrung gesammelt. Gepinkelt wird da nach Operationen vor allem im Bett – in eine sogenannte Urin-Ente. Und zwar auch dann, wenn plötzlich Besucher ins Zimmer kommen. Abgesehen von solchen Situationen: Weiterhin gute Besserung von dieser Stelle aus.
• Die Parallele, die Klaus Höltzenbein in der Süddeutschen Zeitung zwischen den Problemen im Profisport und denen in der Finanzindustrie skizziert hat ("...beide Geschäftsmodelle wucherten über viele Jahre hinweg nahezu unkontrolliert: das Modell der Banker, das niemand mehr verstand, und das der Sportfürsten, die das obskure Privileg genossen, sich untereinander kontrollieren zu dürfen - ohne Furcht vor Prüfung von außen"), hat mehr Aufmerksamkeit verdient. Vielleicht nicht sofort, denn Wall Street und seine Satelliten weltweit absorbieren momentan ein erhebliches Maß an Energie und Aufmerksamkeit (und Geld). Aber möglichst bald. Vermutlich befindet sich der Sport in einem weit schlimmeren Zustand als AIG und Konsorten, deren Fehlleistungen allmählich immer klarer werden (ich habe just zu dem Thema einen Beitrag für das Magazin FELDHommes geschrieben, das in ein paar Tagen an die Kioske kommen wird). Denn es mangelt an einem Minimum an Aufsicht. Pleitegeier sind bereits im Anflug. Hübsch die Nachricht aus Arizona von den Phoenix Coyotes, die (noch) in der NHL spielen. Da gibt man inzwischen auf die kurioseste Art und Weise Eintrittskarten ab. Zum Beispiel an Leute, die eine Flasche Wodka kaufen.
• Japan hat das Länderturnier namens World Baseball Classic gewonnen, das ein paar Trends andeutete: Kuba hat nachgelassen. Und die Niederlande sind in der Lage, eine Mannschaft wie die aus der Baseball-Hochburg Dominikanische Republik zu schlagen. Sogar zweimal. Über die amerikanische Mannschaft muss man nicht viele Worte verlieren. So kurz vor Beginn der Saison in der MLB nimmt kaum jemand den Wettbewerb ernst. Nicht die guten Spieler. Und auch nicht das Publikum. Ja, wenn A-Roid gespielt hätte....
• Witali Klitschko hat sich mit seinem Sieg vom Wochenende wieder in den USA ins Gespräch gebracht. Das müde Box-Business braucht dringend Buzz. Aber eine solche Diskussion wird solche Geräusche wohl nicht provozieren.
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