Der Schweizer Nationaltorhüter Martin Gerber, der vor einer Weile von den Ottawa Senators an die Toronto Maple Leafs abgegeben wurde, kommt mit seiner NHL-Karriere nicht so richtig weiter. Bei seinem ersten Club in Anaheim saß er meistens auf der Bank. Bei seinem zweiten nahm ihm ein jüngerer Kollege den Stammplatz weg – ausgerechnet in dem Jahr, in dem die Carolina Hurricanes den Stanley Cup gewannen. Der Wechsel nach Ottawa lohnte sich zumindest finanziell. Aber sportlich ging es immer wieder rauf und runter. Die Senators entließen ihn in diesem Frühjahr aus dem Anstellungsverhältnis (über einen sogenannten Waiver). Und so landete er in Toronto. Jetzt hat er dort einen Schiedsrichter angemacht. Und auch das wirkt nicht wie heilende Medizin. Im Gegenteil. Die ehrpusseligen Kanadier betrachten so etwas eher als schlechtes Benehmen. Man beschwert sich nicht über Fehlentscheidungen. Man nimmt sie hin.
Die Maple Leafs haben übrigens kaum noch eine Chance auf die Playoffs und können sich allenfalls über eines freuen: Sie stehen derzeit einen Punkt besser als Ottawa, wo es rund um die Trade-Deadline neulich einige Geräusche um den Münchner Christoph Schubert gab. Er wurde jedoch nicht abgegeben. Sein Gehalt ist so niedrig, dass man ihn lieber behalten wollte. Der Verzicht auf Gerber war hingegen eine erhebliche Sparmaßnahme.
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