Bie besten Karten hat wohl Jerry Reinsdorf im Wettlauf um den Aschenhaufen namens Phoenix Coyotes. 148 Millionen Dollar will der Besitzer Chicago Bulls und der Chicago White Sox ausgeben, um den Laden zu übernehmen, womit zuerst einmal die meisten Gläubiger bedient würden. Der Mann, der vermutlich ganz leer ausgeht, heißt Moyes und findet ganz offensichtlich nirgendwo hinreichend Mitleid. Die Entscheidung fällt im Rahmen einer Auktion, an der sich Bieter beteiligen können, die den Club an seinem jetzigen Standort in Glendale außerhalb von Phoenix belassen wollen. Sollte dabei nichts heraus kommen, wird das Karussell noch einmal neu gedreht. Ein Umzug nach Kanada wäre dann sehr wahrscheinlich.
Man kann über Reisndorf übrigens sagen, was man will. Seine Bulls haben sechsmal den NBA-Titel geholt und sind nach einem Marsch durch die Talsohle wieder auf einem guten Weg. In diesem Jahr hätten sie beinahe in der erste Runde die Boston Celtics aus den Playoffs geworfen. Ihr Spielstil hat Flair. Die White Sox haben zumindest einmal die World Series gewonnen (2005). Etwas was den Ortsrivalen seit Generationen nicht gelungen ist. Die Erfolge haben wenig mit Geld zu tun. Denn Reinsdorf – Lernberuf Anwalt – ist knausrig. Sondern mehr mit der Verpflichtung von Leuten, die es gebacken bekommen.
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