20. Juni 2009

Kavaliere der Landstraße gesucht

Es ist ein bisschen zu mühsam, dem Knistern der Gerüchtemühle rund um die Cleveland Cavaliers zu folgen. Klar ist nur soviel: Die Mannschaft ist nicht gut genug, um LeBron James dabei zu helfen, den Olymp der NBA zu erklimmen. Und: Der Club offeriert mit Ben Wallace (einst Meister in Detroit, dann bei den Chicago Bulls in Verwahrung) und Sascha Pavlovic gleich zwei Spieler, um sich im Tausch etwas Besseres zu holen. Die Kollegen aus den amerikanischen Medien, die ihre Ohren intensiv auf die Gleise gepresst haben, scheinen aber nur zu hören, was sich selbst wünschen. Dass die Cavaliers einen guten Center holen. Also wurde zunächst Shaquille O'Neal gehandelt. Was ein völlig unsinniger Trade wäre. O'Neal verdient irre Summen und ist inzwischen nur noch ein Schatten seiner ursprünglichen Platzpräsenz.

Also kam ein neuer Name auf – der von Yao Ming. Das macht nach einer schlichten Arithmetik Sinn, weil nämlich neulich chinesische Investoren mit einer Einlage in den Club eingestiegen sind. Chinesisches Geld für chinesische Sportler in Amerika? Das klingt nach "Deutsche esst deutsche Bananen". Ganz abgesehen davon, könnte Ben Wallace einfach seinen Rücktritt erklären, wofür es ebenfalls Anzeichen gibt. Dann fällt der ganze Luftballon einer Tauschaktion in sich zusammen, und Cleveland müsste sich auf dem Markt der Free Agents verstärken. Dort ist zur Zeit nicht viel zu holen. Ich tippe mal, dass eher diese Lösung ausgekocht wird: Antawn Jamison von den Washington Wizards geht nach Cleveland. Aber diese Spekulation ist so gut wie jede andere auch.

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