15. Juni 2009

Der Klingelbeutel: Tote fahren länger

Vielleicht könnte das überall passieren, aber geschehen ist es in Mexiko, wo es eine separate NASCAR-Serie gibt. Da wurde der im Rennen führende Carlos Pardo auf der letzten Runde von hinten gerammt, der Wagen bei 190 km/h in eine Begrenzung geschleudert und so schwer zertrümmert, dass der Mann am Steuer 45 Minuten später an den Verletzungen starb. Er wurde trotzdem zum Sieger erklärt.

...ein Blogger, der sich vom Imperium NBC inhalieren lässt, verspricht auch weiterhin Unabhängigkeit und rattenscharfe Infos. Man wird sehen, ob ProFootballTalk das auch wirklich hinbekommt. Denn bekanntlich ist NBC einer der Finanziers der NFL und zeichnet sich hauptsächlich durch eine interessenidentische Cheerleader-Haltung aus (via The Big Lead).

...die Zeitung mit der Nase für das Thema war die New York Times. Unsereins hängt sich da nur dran. Allerdings freut man sich, wenn man mit Nachklappern immer noch vor den anderen Krach schlägt. So früh, dass ich heute morgen auf der Straße in New York dem aus Kalabrien stammende Hausbesitzer von schräg gegenüber von Guiseppe Rossi aus New Jersey erzählen konnte. Rechtzeitig vor dem Spiel Italien gegen USA und rechtzeitig vor dem ersten großen Auftritt dieses jungen Signore Rossi, der nach einem Bericht der FAZ "Weltmeister Italien gegen zehn Amerikaner vor einem Fehlstart beim Confederations Cup bewahrt" hat. Die Mannschaft gewann mit 3:1. Ob die Amerikaner gewonnen hätten, wenn der geborene Amerikaner Rossi für sie gespielt hätte, werden wir nie erfahren. Aber vielleicht gibt es mal irgendwann Computerspiele, mit denen man solche Unwägbarkeiten abwägen kann.

...ein Hinweis in eigener Sache. Der abschließende Bericht zum Meisterschaftserfolg der Los Angeles Lakers ist hier erschienen und steht morgen in der gedruckten Ausgabe der FAZ. Was die Printausgabe nicht bieten kann, sind Kommentare unter den Artikeln. Ich möchte aus gegebenem Anlass aber mal auch auf den Kommentar unter diesem Artikel hinweisen. Sehr lesenswert, weil voller guter Informationen. Davon wünscht man sich als Autor noch sehr viel mehr.

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