Die Geräusche werden unüberhörbar. Demnach wird Danica Patricks nächstes Auto wohl ein NASCAR-Schlitten sein. Jahrelang gab es zwischen den Open-Wheeler und den Stock-Car-Leuten nur wenig Durchlauf. Was erstaunlich ist, denn die Rennstrecken für beide sind ähnlich. Einer der Hauptgründe: Die amerikanischen Talente, die sich Chancen ausrechneten, zog es meistens gleich zu NASCAR und den dort existierenden regionalen Rennserien. Dort gab es Möglichkeiten, sich einzugewöhnen und nach oben zu arbeiten. Während dessen kam der Nachwuchs für die CART und Indycar-Autos zunehmend aus allen Teilen der Welt – aus Kanada, Brasilien, Frankreich, sogar aus Deutschland. Nachteil: Fahrer aus fremden Ländern hätten es lange Zeit extrem schwer gehabt, im Redneck-Milieu einer sternenbannerfixierten Mischpoke auch nur akzeptiert zu werden. Die Verhältnisse haben sich inzwischen ein bisschen geändert. NASCAR braucht mehr denn je Gesichter, die man verkaufen kann. Die Identitätsfindung über die Logos und die Produkte der Sponsoren reicht nicht mehr.
Der erfolgreichste Wechsler überhaupt ist Tony Stewart. Inzwischen hat sich offensichtlich nach einigen Anfangsschwierigkeiten auch der ehemalige IndyCar- und Formel-1-Mann Juan Pablo Montoya aus Kolumbien etabliert. Ebenso deutlich ist das Interesse an anderen Autoherstellern gestiegen. Kein Wunder. General Motors (hatte einst mit Chevrolet und Pontiac zwei Marken im Rennen) und Chrysler (mit der Marke Dodge) werden sich auf die Dauer sehr beschränken müssen. Das Geld ist einfach nicht mehr vorhanden. Warum nicht Danica Patrick? Die Frau hat sich längst zu einer Werbefigur ersten Ranges hochgetunt. Die muss man niemanden mehr erklären. Ob sie in dem Gedröhne mithalten kann, ist eine andere Frage.
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