Manche Ereignisse im Leben von Sportlern wirken so, als kämen sie mit jeder Menge Kleingedrucktem im Schlepp. Also jenem juristischen Krimskrams auf der Rückseite des Kaufvertrags, den niemand lesen will, der aber nicht ohne Bedeutung ist. Die tennisspielenden Williams-Schwestern zum Beispiel kommen mit einer ganzen Familie im Schlepp, mit merkwürdigen geschiedenen Eltern, von denen einer die ganze Geschichte damals auf einem kaputten Platz im Scherbenviertel in Los Angeles angerührt hat. Mit Schwestern, mit Freunden etc.
Das Kleingedruckte nimmt manchmal überhand. Und so sehen sich die beiden Schwestern in diesen Tagen einer Zivilklage ausgesetzt, die sie beschuldigt, einen bindenden Vertrag nicht eingehalten zu haben, der sie anno 2001 dazu verpflichtete, in einem Schaukampf gegen die McEnroe-Brueder zu spielen. Die Gerichte werden das wohl aussortieren. Wenn auch nicht gleich. Der Organisator des Events ist ein Freund des Vaters. Einem Bericht im Florida Sun-Sentinel zufolge liegt bereits eine Aussage des Vaters vor, wonach er den Organisator angelogen habe. Die zentrale Streitfrage lautet: War Richard Williams für seine Toechter auch als Manager tätig (neben der grossen Agentur IMG) und hatte er deshalb die Autorität, solche Vereinbarungen zu treffen.
Interessanterweise trieben die Kläger die Kopie eines Films auf, in dem Serena Williams vor laufender Kamera ihren Erzeuger in seinen drei Rollen erwähnt: als Vater, Trainer und Manager. "Als Manager ist er der beste." Das könnte teuer werden (via The Big Lead).
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